Haarpflege

Passende Haarpflege für verschiedene Haartypen

Die Vielfalt an Haarpflegeprodukten ist immens. Neben dem üblichen Shampoo gibt es Seren, Conditioner, Cremes, Kuren und Nahrungsergänzungsmittel. All das nützt Ihnen nichts, wenn Sie die Beschaffenheit Ihrer Haare nicht kennen. Die Haartypbestimmung ist eine grundlegende Voraussetzung für eine wirkungsvolle und maßgeschneiderte Pflege.   

Die Haartypen

Welcher Haartyp sind Sie?

Die Haare werden nach ihrem Zustand einschließlich der Beschaffenheit der Kopfhaut kategorisiert. Grob lassen sich die verschiedenen Haartypen einteilen in:

  • feines Haar
  • trockenes und strapaziertes Haar
  • fettiges Haar
  • schuppiges Haar

Die Bedürfnisse der einzelnen Typen sind komplett unterschiedlich. Was für den einen gut ist, kann beim anderen zu platten, überpflegtem Haar führen.

Feines Haar

reifere Frau
Haarpflegeprodukte mit Biotin und Koffein sind für dünne Haare ideal.

Feines Haar besitzt etwa 50 % weniger Proteine als dickes Haar. Daher ist es empfindlicher gegenüber schädigenden äußeren Einflüssen, wie UV-Strahlung, Hitze, aggressives Styling und chemische Behandlung. Es liegt nah an der Kopfhaut an und wirkt dadurch schnell strähnig, manchmal sogar fettig. Fülle und Kraft fehlen ihm meist. Dafür hat es häufig eine glatte Oberfläche, sodass es schön glänzt und geschmeidig ist.

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Eine aggressive Behandlung trocknet feines Haar schnell aus. Es wird brüchig und entwickelt Spliss an den Haarenden. Umgekehrt machen zu ölhaltige Produkte das Haar schnell fettig. Auch zu viel oder falsche Styling-Produkte beschweren das Haar. Sie machen es strähnig und schlaff. Feines Haar braucht eine schonende Behandlung und eine gut abgestimmte, leichte Pflege.

Das Haar benötigt zum Wachstum Nährstoffe aus der Haarwurzel. Calcium, Eisen, Selen, Zink, aber auch essentielle Fettsäuren, Eiweiße und Vitamine sind für schöne Haare essentiell. Ein Grund für dünnes Haar ist, dass diese Nährstoffe nicht ausreichend zur Verfügung stehen. Neben einer ausgewogenen Ernährung und ggf. Nahrungsergänzungsmitteln verhelfen Pflegeprodukte, wie Shampoo, Seren und Kuren, dem Haar zu neuer Kraft und Fülle.

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Sie beinhalten häufig als effektive Wirkstoffe:

  • Provitamin B5: Panthenol legt sich um das Haar. Es regt die Haarbildung an und verleiht dem Haar Volumen. Daneben spendet das Provitamin B5 intensive Feuchtigkeit. Es steigert die Regeneration und Widerstandskraft gegen schädigende Außeneinflüsse.
  • Thiocyanat: Diese Substanz fördert die Zellteilung. Ferner steigert Thiocyanat die antioxidative Widerstandskraft.
  • Biotin: Das Vitamin B7 wirkt dünnem, brüchigem und glanzlosem Haar entgegen. Es liefert Energie für Stoffwechselvorgänge und treibt die Bildung von Keratin und Fettsäuren voran.
  • Weizenprotein (mit pflanzlichem Keratin): Es schützt das Haar vor Feuchtigkeitsverlust und oxidativen Schäden. Weizenprotein gibt dem Haar Volumen, Elastizität sowie Widerstandskraft. Es macht geschmeidig und glänzend.
  • Koffein: Die in Haarmitteln beliebte Substanz regt die Durchblutung und damit das Haarwachstum an. Es unterstützt die Energieversorgung der Zellen und steigert die Aktivierung von Haar-Wachstums-Faktoren. Koffein stärkt Haarwurzel und die Haarfaser.

Trockenes und strapaziertes Haar

Vorsicht bei der Wahl des Haarpflegemittels. Manche trocknen die ohnehin schon strapazierten Haare noch mehr aus.

Trockenen Haaren fehlt es an Feuchtigkeit, weil die schützende Schuppenschicht durch äußere Einflüsse, wie Hitze, chemische Behandlungen, häufiges Haarewaschen, UV-Strahlung, Chlor oder auch Heizungsluft, aufgeraut wurde. Dadurch verliert das Haar an Feuchtigkeit. Es wirkt stumpf und strohig. Auch durch Hormonveränderungen trocknen Haare aus.

Wenn Sie das Haar jetzt nicht mit den richtigen Methoden und feuchtigkeitsspendenden Produkten behandeln, spaltet es sich und bricht. Schließlich fällt es vermehrt aus.

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Strapaziertes Haar ist kaum von trockenem zu unterscheiden, die Grenzen sind fließend. Das Haar neigt zu Spliss und Haarbruch, ist glanzlos und lässt sich aufgrund seiner aufgerauten Struktur kaum kämmen. Die Gründe für den Haarzustand sind dieselben wie bei trockenem Haar: Das Haar entbehrt Feuchtigkeit und wurde überstrapaziert. Jetzt sind eine regenerierende und feuchtigkeitsspendende Pflege sowie eine bewusst schonende Behandlung nötig.

Im Vordergrund für trockenes bzw. brüchiges Haar stehen sensitive, aber dennoch reichhaltige Produkte. Sie gewährleisten eine zuverlässige Feuchtigkeitsversorgung der Haare und Kopfhaut. Ferner beruhigen sie die Kopfhaut und wirken nährend ein. Die Haaroberfläche muss wieder geglättet werden, damit die Haare die Feuchtigkeit auch halten können.

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Neben den für dünnes Haar geeigneten Wirkstoffen, haben sich für trockenes und strapaziertes Haar insbesondere bewährt:

  • Kieselsäure (Silicium), die Feuchtigkeit bindet, das Haarwachstum und den Nährstofftransport fördert
  • pflanzliche Extrakte und Öle, wie Macadamiaöl, Sonnenblumenöl, Süßmandelöl, Baobab-Öl, Sapote-Butter, Kokosöl und Jojobaöl, die Fettsäuren, Proteine, Nährstoffe und Antioxidantien spenden, wodurch die Schuppenschicht ummantelt, Lücken auf der Haaroberfläche aufgefüllt und das Haar gekräftigt wird
  • Urea und Glycerin, die als Feuchtigkeitsbooster dienen
  • Arginin, Cystein, Glutamin, die die Durchblutung der Haarwurzel steigern, die Keratinproduktion speisen und die Haare kräftigen

Mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber:

Fettiges Haar

Nasses Haar
Bei fettigem Haar produzieren die Drüsen übermäßig viel Talg.

Fettiges Haar ist schon kurz nach dem Waschen wieder strähnig und platt. Grund dafür ist eine übermäßige Talgproduktion der Kopfhaut aufgrund innerer Faktoren (wie Hormonveränderungen, Stress oder falsche Ernährung) oder eine zu ölreiche Pflege. Über den Tag hinweg verteilt sich das Fett meist bis zu den Haarspitzen.

Fettige Haare oder Haare mit fettigen Schuppen brauchen eine milde Pflege. Wenden Sie diese täglich an. Die geeigneten Haarpflegeprodukte regulieren die Fettbildung und beruhigen die Kopfhaut. Eine Behandlung mit großer Hitze und heftigem Trockenrubbeln der Haare ist eher ungünstig, da dies die Fettproduktion steigert.

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Kuren und Spülungen sollten Sie sparsam und idealerweise nur für die Haarspitzen verwenden.

Nützliche Wirkstoffe sind:

  • Pflanzenextrakte, wie Weidenrinde, Efeu, Rosmarin, Thymian, Salbei, Sabal, Curbicia, Teebaum, die die Talgbildung reduzieren und die Kopfhaut beruhigen
  • weiße Tonerde (Kaolin), die den Talgüberschuss absorbiert und das Haar mineralisiert
  • Zink-PCA (Pyrrolidoncarbonsäure), die die Talgproduktion unterdrückt
  • Meerestang, der die Aktivität der Talgdrüsen reguliert und den Stoffwechsel der Kopfhaut stimuliert

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ratgeber:

Schuppiges Haar

Schuppen
Bei dunklen Haare fallen die weißen Hautschuppen besonders auf.

Die Schuppenbildung hat viele Gründe. Neben einer Erbkomponente und (infektiösen) Hautkrankheiten führt die Verwendung falscher oder übermäßiger Haarpflegemittel zur Schuppenbildung.

In manchem Fällen juckt sogar die Kopfhaut. Fachleute unterscheiden trockene von fettigen oder flechtenartigen Schuppen.

Haare und Kopfhaut brauchen auf die jeweilige Schuppenart abgestimmte Pflege. Diese beruhigt die Kopfhaut und hilft bei der Regeneration.

Unserr Produkttipps: Vichy® Dercos Anti-Schuppen-Shampoo trockene Kopfhaut |  Eucerin® Dermocapillaire Anti-Schuppen-ShampooAlpecin® med Shampookonzentrat Antischuppen

Gegen Schuppen ist eine spezielle Pflege notwendig, die die Kopfhaut behandelt. Je nach Ursache müssen ihr Säureschutzmantel wiederhergestellt, Feuchtigkeit gespendet, entzündliche Reaktionen und übermäßige Talgproduktion gestoppt oder mögliche Erreger bekämpft werden. Krankhafte Schuppenbildung gehört in die Hände eines Arztes.

Gegen Schuppen können wirken:

  • Wasser aus der Therme (Thermalwasser) oder dem Toten Meer, das die Kopfhaut intensiv durchfeuchtet, mit Mineralien versorgt und beruhigt
  • Selen und Schwefel, die oxidativen Prozesse neutralisieren, die übermäßige Zellteilung hemmen und Erreger abtöten
  • Pirocton-Olamin, ein 2-Pyridon-Derivat, das Schuppen entgegenwirkt und den Haarwuchs stärkt
  • Climbazol, das antimykotisch wirkt
  • Salicyl, das zur Abschuppung beiträgt und Entzündungen und Juckreiz lindert
  • Curbicia-Extrakt, das die übermäßige Talgproduktion stoppt

Mehr erfahren Sie in unserem Ratgeber:


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Stand vom: 21.07.2023

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