Arganöl

Pflanzenöl wirkt positiv auf Haut und Haare

Arganöl ist ein kostbares Öl aus dem Samen des Arganbaums. Wir verwenden 30 kg Früchte des vorwiegend in Marokko heimischen Baums, um ein Liter Arganöl herzustellen. Dieses ist reich an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Phytosterine und Mineralien. Wir verwenden es als Speiseöl und als Zutat in Kosmetik.  

Arganbaum (Arganie, Eisenholzbaum)

Arganbaum
Arganbäume wachsen vorwiegend in Marokko. Ziegen lieben die Blätter des Baums. Da sie gut klettern können, erklimmen sie kurzerhand die Äste, um an das schmackhafte Grün zu gelangen.
Bild: Sevil Azeri – Getty Images (Canva.com)

Der Arganbaum zählt zu den ältesten Baumarten unserer Erde. Im Tertiär, vor 80 Millionen Jahren, hat das Heidekrautgewächs große Flächen in Südeuropa und Nordafrika bedeckt. Heute kommt er vereinzelt in Algerien, Marokko, der Westsahara und in Mauretanien vor. Mit einer Wuchshöhe von 8 bis 12 Metern verfügt die Arganie über einen kurzen Stamm. Das Blätterdach ist mit einer Breite von bis zu 70 m ausladend. Die Rinde erinnert an eine Schlangenhaut.

Arganöl
Der Arganbaum hat einen kurzen Stamm, aber sehr lange Wurzeln und ein breites Blätterdach.

Die Blätter sind schmal und länglich, die Beeren gelb bis orangefarben. Im Inneren befindet sich eine mandelgroße, glatte und harte Nuss. Sie besteht aus einem bis 4 zusammengewachsene Samen. Der Samenkern ist weißlich, abgeflacht und erinnert an einen Sonnenblumenkern. Aus diesem Samenplättchen gewinnen wir das Arganöl.  

Der robuste Baum befindet sich in Höhenlagen von bis zu 1300 Metern. Er verträgt Temperaturen bis über 50° C und passt sich an lange Trockenperioden an. Daher nutzten Bauern die buschartig wachsenden Arganwälder dazu, die Wüstenbildung aufzuhalten. Die Lebenserwartung liegt bei bis zu 400 Jahren.

Gewinnung von Arganöl

Einheimische nutzen in Marokko die Arganie seit Jahrhunderten zur Ölgewinnung. Bäuer:innen und ihre Erntehelfer:innen lesen die heruntergefallenen, ausgetrockneten Früchte im Sommer vom Boden auf. In Plantagen ist eine maschinelle Ernte mithilfe einer Rüttelmaschine üblich.

Zuerst entfernen die Arbeitenden das trockene Fruchtfleisch. Dann schlagen sie die harten Kerne auf, um die darin enthaltenen Samenplättchen zu gewinnen. Diese rösten sie und mahlen sie im Anschluss in einer Stein- oder Metallmühle. Schließlich geben die Arbeitenden dem so entstandenen Brei lauwarmes Wasser bei und kneten die Masse, bis sich das Öl absondert.

Schon gewusst?

30 kg Früchte ergeben 1 l Öl. Das erklärt, warum Arganöl zu den teuren Speiseölen zählt.

Inhaltsstoffe von Arganöl

Das Pflanzenöl enthält 20 % gesättigte und 80 % ungesättigte Fettsäuren. Mit etwa 45 % ist die Ölsäure enthalten. 34 % macht die Linolsäure aus.

Arganöl

Mit 600 mg/kg Vitamin E ist der Anteil an Tocopherolen im Vergleich zu anderen Speiseölen durchschnittlich. Der Gehalt an Phytosterinen ist eher unterdurchschnittlich. Er liegt bei 1,3 bis 2 g/kg.

Außerdem sind Triterpenoide und Polyphenole enthalten.

Wirkung von Arganöl

Gesichtspflege
Schöne, geschmeidige Haut erhalten wir durch die regelmäßige Anwendung von Arganöl.
Bild: Jacob Lund (Canva)

Studien wiesen – wie bei vielen Pflanzenölen – eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel nach. Daneben senkt Arganöl die Triglyceride im Blut. Demnach wirkt es Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas entgegen. Hinweise deuten überdies auf eine krebshemmende Wirkung hin.

Äußerlich aufgetragen, hat das Körperöl aufgrund seines Vitamin-E-Gehalts eine regenerierende Wirkung. Es pflegt die Haut und wirkt Fältchen entgegen. Die enthaltenen Fettsäuren stärken die natürliche Hautbarriere. Für ein weiches Hautgefühl sorgen die Polyphenole. Triterpenoide haben desinfizierende Eigenschaften. Daher hat es eine positive Wirkung bei Akne.

Strapaziertes Haar erhält seine Geschmeidigkeit und Glanz mit Arganöl zurück. Es legt sich schützend um jede Strähne und spendet den Haaren Feuchtigkeit.

Verwendung von Arganöl

Das Pflanzenöl dient traditionell als Brotbeilage zu Mahlzeiten. Heute nutzen wir Arganöl als Salatöl. Es hat einen leicht rauchigen, nussartigen Geschmack. Es ist Bestandteil von kosmetischen Produkten und dient der Haut- sowie Haarpflege.

Arganöl als Speiseöl

Brennnesselsalat
Arganöl verfeinert den Salat.
Bild: Mykola Lunov (Canva.com)

Viele Pflanzenöle sind in der Anschaffung günstiger und gesundheitsfördernder als Arganöl. Daher ist das Speiseöl eine willkommene Abwechslung in der Küche, aber nicht permanent im Einsatz. Es eignet sich zum Eintauchen von Brot, zum Herstellen von Couscous oder Salaten.

Unser Produkttipp: Aleavedis Naturprodukte ARGANÖL – kaltgepresstes Bio-Speiseöl  

Das traditionelle Gericht Amlou entsteht aus gerösteten Mandeln, Arganöl und Honig. Die dicke, braune Paste dient als Dip.  

Arganöl in der Kosmetik

chönes Haar mit Pflegespülungen
Arganöl gibt Haaren Glanz.
Bild: golubovy – stock.adobe.com

In Marokko nutzen Einheimische das ungeröstete Arganöl zur Pflege von Haut und Haar. Es hat feuchtigkeitsspendende und entzündungshemmende Eigenschaften, sodass es sich besonders gut für trockene Haut eignet.

Unsere Produkttipps: Bergland Bio Argan-Öl | Taosis Argan (aus kontrolliert biologischem Anbau aus Marokko)  | Argand’Or Cosmetics ARGANÖL KÖRPERLOTION

Das kaltgepresste Arganöl schützt vor Feuchtigkeitsverlust und verbessert die Elastizität der Haut. Seine regenerierende Wirkung macht das Pflanzenöl zum idealen Körperöl. Es beruhigt die zu Irritationen neigende, schuppige Haut.

Es zieht schnell ein und hinterlässt keine Rückstände.

Arganöl ist Bestandteil in vielen Pflegeprodukten, insbesondere für trockene Haut. Es ist in Badesalz, Duschcremes oder in Duschschaum enthalten, um den Körper vor Feuchtigkeitsverlust zu bewahren.  

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Wer eine trockene Kopfhaut hat oder unter strapazierten Haaren leidet, greift am besten zu einem Arganöl-Shampoo.

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Stand vom: 02.05.2023

Bild Cover: Juanamari Gonzalez – Getty Images (Canva.com)

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