DIY: Arnikasalbe einfach selber machen

Arnikasalbe

Arnikasalbe selbst anzurühren, entpuppt sich als cleverer Schachzug für alle, die auf natürliche Weise Sportverletzungen, entzündliche Beschwerden oder rheumatische Muskelprobleme behandeln möchten. Mit naturbelassenen Inhaltsstoffen verwandeln Sie einige wenige Bestandteile in ein Mittel zur äußerlichen Anwendung. Wir zeigen wie es geht!

Arnika: Das Multitalent in der grünen Hausapotheke

Arnika
Arnika macht sich in jedem Garten gut.
Bild: emer1940 – Getty Images (Canva)

Arnika, oft als die “Königin der Heilpflanzen” bezeichnet, macht ihrem Namen alle Ehre, wenn es um ihre Anwendung in Salben geht. Ihre Wirkstoffe, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Sesquiterpenlaktone, agieren als eine Art Heilkraftteam gegen diverse Beschwerden. Wissenschaftliche Studien untermauern, dass Arnika ausgezeichnete entzündungshemmende Eigenschaften besitzt, was sie zur idealen Wahl bei der Linderung von Entzündungen macht. Ebenso wirkt sie durchblutungsfördernd und fördert dadurch den Heilungsprozess bei Verletzungen. Ihre analgetische, also schmerzlindernde Wirkung, wird insbesondere bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden geschätzt. Nicht zuletzt hilft Arnika dabei, Schwellungen zu reduzieren und fördert so die Regeneration strapazierter Körperpartien. All diese Effekte machen Arnika zu einem bewährten, naturbasierten Star in der Salbenproduktion, der mit gutem Gewissen eine Hauptrolle in jedem Heilmittelrepertoire verdient.

Anleitung: So stellen Sie Arnikasalbe selbst her

Arnikasalbe selber machen – das brauchen Sie:

Geräte:

  • Vorrichtung für ein Wasserbad
  • Waage
  • Behälter für die Salbe

Zutaten:

  • 200 ml Rapsöl
  • 20 g Bienenwachs
  • 30 g getrocknete Arnikablüten (entspricht etwa zwei gut gefüllten Esslöffeln)
  • 10 ml Vitamin-E-Öl

Arnika steht unter Naturschutz. Sie dürfen die Pflanze nicht sammeln.

Zutaten – unser Produkttipp: Casida Vitamin E Öl

Rapsöl erhalten Sie in jedem gut sortierten Supermarkt.

Rezeptalternativen

Eine vegane Alternative zu Bienenwachs bietet Carnaubawachs. Sie benötigen dafür lediglich die halbe Menge. Wenn Sie statt Rapsöl Kokosöl verwenden, brauchen Sie kein Wachs mehr beimengen.

Arnika im eigenen Garten anbauen: Es lohnt sich, das seltene Heilkraut im eigenen Garten zu kultivieren. Kalk und Düngemittel mag Arnika nicht. Vielmehr gedeiht das Heilkraut in sauren und mageren Böden. Die Aussaat erfolgt Ende März bis Mitte Mai.   

Arnikasalbe einfach selbst machen – so geht’s:

  • Geben Sie die Arnikablüten und das Vitamin-E-Öl in einen hitzebeständigen Behälter. Es eignet sich beispielsweise ein kleiner Topf. Erwärmen Sie das Gemisch in einem Wasserbad für etwa 2 Stunden.
  • Lassen Sie die Mischung mindestens über Nacht, besser noch 24 Stunden, ziehen.
  • Seihen Sie die Arnikablüten ab, indem Sie die Flüssigkeit durch ein Baumwolltuch gießen. Alternativ können Sie auch ein feinmaschiges Sieb verwenden.
  • Füllen Sie das Öl wieder in den Behälter und geben Sie das Bienenwachs hinzu.
  • Erwärmen Sie das Gemisch, bis sich das Wachs vollständig aufgelöst hat. Rühren Sie gelegentlich um.
  • Füllen Sie das noch flüssige Gemisch in saubere Tiegel ab.
  • Lassen Sie die Arnikasalbe abkühlen.
Arnikasalbe selber machen
Arnikablüten und Vitamin-E-Öl mit Rapsöl mischen.
Arnikasalbe
Nachdem Sie die heiße Flüssigkeit in die Tiegel gegeben haben, lassen Sie diese abkühlen.

Konsistenztest: Entnehmen Sie ein paar Tropfen der flüssigen Salbe aus dem Wasserbad und lassen diese auf einem kleinen Teller erkalten. Hat die Salbe die richtige Konsistenz? Bessern Sie gegebenenfalls mit Pflanzenöl oder Bienenwachs aus.

Arbeitszeit: 15 min (exkl. Wartezeiten)                          

Hinweise zur Haltbarkeit der Arnika-Salbe: Die Arnikasalbe lässt sich etwa ein Jahr verwenden, sofern die Haltbarkeit des Pflanzenöls nicht darunter liegt. Gehen Sie immer sorgsam und mit sauberen Händen um.

Lagerung und Sicherheit: So bewahren Sie Arnikasalbe optimal auf

Medizinschrank
Arnikasalbe gehört in die Hausapotheke.
Bild: Dick Luria – Photo Images (Canva)

Die korrekte Lagerung Ihrer selbst hergestellten Arnikasalbe ist entscheidend, um ihre Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten. Bewahren Sie die Salbe an einem kühlen, trockenen Ort auf, fern von direktem Sonnenlicht, um die Integrität der Inhaltsstoffe zu schützen. Ein Medizinschrank im Badezimmer, sofern er nicht durch Wärmequellen beeinträchtigt wird, oder ein kühles Kellerregal bieten sich als ideale Orte an.

Es ist wichtig, dass Sie die Salbe in einem sauberen, vorzugsweise sterilisierten Behälter aufbewahren, um die Einführung von Bakterien oder Pilzen zu vermeiden, die die Salbe verunreinigen könnten. Achten Sie darauf, die DIY-Arnikasalbe mit sauberen Händen oder einem Spatel zu entnehmen, um die Hygiene weiter zu gewährleisten.

Was die Sicherheit betrifft, sollten Sie die Salbe immer außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren. Zudem empfiehlt es sich, vor der ersten Anwendung die Salbe auf einer kleinen Hautstelle zu testen, um eventuelle allergische Reaktionen auszuschließen. Sollten Sie Rötungen, Juckreiz oder andere Irritationen feststellen, brechen Sie die Anwendung ab und konsultieren Sie bei Bedarf eine Arztpraxis oder Apotheke.

Die Haltbarkeit der Arnikasalbe beträgt in der Regel bis zu einem Jahr, vorausgesetzt, die verwendeten Öle sind mindestens so lange haltbar. Notieren Sie das Herstellungsdatum auf dem Behälter, um den Überblick zu behalten. Sollten Sie Veränderungen in Farbe, Geruch oder Textur feststellen, entsorgen Sie die Salbe, da dies Anzeichen einer Verderbnis sein können. Mit diesen Hinweisen sorgen Sie für eine sichere Anwendung und bewahren die Qualität Ihrer Arnikasalbe.

Die Synergie der Natur: Wahl der Zutaten für Ihre Arnikasalbe

Bei der Komposition unserer Arnikasalbe spielen die ausgewählten Zutaten mehr als nur eine Nebenrolle – sie bilden ein Ensemble, das auf harmonisches Zusammenspiel und maximale Wirkung abgestimmt ist.

  • Das Rapsöl dient als Basis und trägt durch seine Omega-Fettsäuren zur Pflege der Haut bei, während es gleichzeitig die wertvollen Inhaltsstoffe der Arnika optimal löst und transportiert.
  • Bienenwachs ist der natürliche Emulgator unserer Wahl, der der Salbe ihre geschmeidige Konsistenz verleiht und die Hautbarriere stärkt, ohne dabei die Poren zu verschließen.
  • Die getrockneten Arnikablüten, die Essenz unserer Salbe, werden in einer Menge von 30 Gramm hinzugefügt, was den aktiven Wirkstoffen erlaubt, sich effektiv zu entfalten.
  • Schließlich erhöht das Vitamin-E-Öl nicht nur die Haltbarkeit unserer Salbe, indem es der Oxidation entgegenwirkt, sondern unterstützt auch die Hautregeneration und pflegt intensiv.

In dieser Zusammensetzung ergänzt jede Zutat die andere, um die Heilkraft der Arnika in einer Salbe zu konzentrieren, die nicht nur therapeutisch, sondern auch kosmetisch Ihren Körper verwöhnt.

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Stand vom: 08.11.2023

Bilder zur Anleitung: Marielle Morawitz – 2komma8, im Auftrag von medikamente-per-klick.de

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